Programm

 
  R4_MUSIK / FILM / PERFORMANCE
25. Oktober – 4. November 2007
 
  R4
 
  R4 ist eine Veranstaltungsreihe, die alle zwei Jahre parallel zur Ausstellung des Österreichischen Grafikwettbewerbs stattfindet. Gezeigt wird ein Programm zu den Schwerpunkten Musik, Film und Performance.
Der LeseRAUM der Galerie im Taxispalais wird auf den AusstellungsRAUM 4 ausgeweitet:
LeseRAUM und RAUM 4 bilden ein offenes kommunikatives Informations- und Diskussionsforum. Während der Öffnungszeiten der Galerie können BesucherInnen im Internet, in Büchern, Zeitschriften und Katalogen lesen und recherchieren. Weiters sind Videos aus der Sammlung der Galerie zu sehen.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
 
  Mittwoch, 31. Oktober 2007, 18.30 Uhr
BUCHPRÄSENTATION 
Sonja Eismann, Christiane Erharter und Ina Freudenschuß, Hot Topic. Popfeminismus heute
Sonja Eismann, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin, Berlin/Wien
Christiane Erharter, Künstlerin und Kuratorin, Wien Ina Freudenschuß, Journalistin und Musikerin, Wien

Sonja Eismann (Hg.), Hot Topic. Popfeminismus heute, Ventil Verlag, Mainz 2007
Mit Beiträgen von Christiane Rösinger, Pauline Boudry, Clara Völker, Sarah Diehl, Verena Kuni, Rosa Reitsamer, Vina Yun, Ina Freudenschuß, Christiane Erharter u.a. sowie zahlreichen Abbildungen.

Frauen wird immer wieder suggeriert: »Es ist alles erreicht! Ihr könnt alles schaffen, wenn ihr nur wollt!« Aber sind die Forderungen des Feminismus wirklich eingelöst worden? Wie sieht die Lebenswirklichkeit von Frauen heute aus? In »Hot Topic« berichten Autorinnen von ihren persönlichen Erfahrungen mit feministischen Lebensentwürfen und feministischen Ansätzen in der Popkultur. Zur Sprache kommen Themen wie Prekariat, Schönheits-Terror, Abtreibung, Coming-out, Frauen als Musikerinnen, Indie-Mutterschaft, Drag Kings, Fanzines und die Arbeit an eigenen Netzwerken.
 
  Mittwoch, 31. Oktober 2007, 19.30 Uhr
FILMVORFÜHRUNG
Manu Luksch, Faceless


Manu Luksch präsentiert ihren Film Faceless, ein Sci-Fi Märchenfilm, der gänzlich aus Aufnahmen von Überwachungskameras in London – unter Einsatz des Datenschutzgesetzes – hergestellt wurde.

In einer Gesellschaft unter dem reformierten, geschichts- und zukunftslosen EchtZeit Kalender, in der alle gesichtslos sind, bricht bei einer Frau Panik aus, als sie eines Tages mit einem Gesicht aufwacht...
Langsam findet sie mit der Hilfe der Spektralkinder mehr über die verloren gegangene Kraft und Geschichte des menschlichen Gesichts heraus und macht sich auf die Suche nach seiner Zukunft.
Faceless wurde nach den Regeln des Manifesto for CCTV Filmmakers produziert.
 
Das Manifest besagt u.a., dass am Drehort keine zusätzlichen Kameras eingebracht werden dürfen, da die omnipräsente existente Videoüberwachung (CCTV) ohnehin mitfilmt.

Manu Luksch, geboren in Wien, Produzentin/Künstlerin im Bereich Netzkultur und Film, lebt in London, www.ambientTV.NET

Faceless, Spielfilm, A/GB 2007, 50 min, Regie: Manu Luksch, Produktion: Amour Fou (A), Ambient Information Systems (GB)

anschließend
MUSIK
Sonja Eismann, Christiane Erharter und Ina Freudenschuß legen auf
 
Sonntag, 4. November 2007, 20 Uhr
PERFORMANCE Institut für transakustische Forschung: Translecture

Das Wiener Soundkollektiv präsentiert an diesem Abend in einer Mischung aus Konzert, Vorlesung und Wissenschaftsrevue aktuelle Zwischenergebnisse aus dem transakustischen Labor.

Team: Nikolaus Gansterer (Diagrammeur), Matthias Meinharter (Tautologe), Jörg Piringer (Translinguist), Ernst Reitermaier (Theory Jockey), www.iftaf.org

Das Institut für transakustische Forschung mit Sitz in Wien wurde 1998 gegründet, um die Transakustik zu definieren und zu erforschen. Es befasst sich mit Akustik und ihren Tangentialgebieten; ihren Grenzen zu diversen anderen Bereichen (wie Sprache, Imagination, Bewegung, Raum) sowie mit Schranken (technischer, physikalischer, psychologischer, soziologischer, ästhetischer Art etc.) innerhalb der Akustik selbst. Die Arbeiten können im Wesentlichen dem Bereich Klangkunst zugerechnet werden. Nach Möglichkeit werden die Ergebnisse auf den beiden institutseigenen Kleinlabels „iftaf-rec“ und „transacoustic research“ in Form von CDs veröffentlicht.
 
  Sonntag, 4. November 2007, 21 Uhr
KONZERT Dorit Chrysler

Dorit Chrysler beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Theremin, einem 1919 in Russland erfundenen Instrument, das auf elektromagnetischen Feldern beruht und durch bloße Handbewegungen gesteuert wird.

Dorit Chrysler, geboren in Graz, Sängerin und Theremin-Virtuosin, lebt in New York

Nach einem Musikstudium zog Dorit Chrysler nach New York, wo die Gruppe Halcion entstand. Seit Beginn ihrer Solokarriere 2000 hat sie sich ganz dem Theremin verschrieben, einem 1919 erfundenen Instrument, das – weltweit einzigartig – dadurch bespielt wird, dass man es nie berührt, sondern in einem vom Metallstab des Theremin ausgestrahlten Magnetfeld kunstvoll die Hände bewegt.
Dorit Chrysler hat live mit Dinosaur Jr., Blonde, Redhead, Marilyn Manson, Mercury Rev, Oingo Boingo und auch mit Echo and the Bunnymen gespielt. Nach einer Reihe von Film-, Fernseh- und Videospielsoundtracks, Compilations und Singles erschien Ende 2004 das Debütalbum Best of Dorit Chrysler. Im selben Jahr stellte sie fünf Soundscapes fertig, die in den Aufzügen des französischen Kulturministeriums installiert wurden.
 
 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at