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Ernst Trawöger
Ockham versus Buridan
23. Juni – 5. August 2007 |
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Ernst
Trawöger, 221.2, 2006
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Ernst
Trawöger, Q.R.122.442.02,
2004/2007. Foto: Nikolaus Schletterer
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Eröffnung
Freitag, 22. Juni 2007, 19 Uhr
Eröffnung:
Dr. Nikolaus Duregger, Abteilung Kultur im Amt der Tiroler
Landesregierung
Zur
Ausstellung spricht: Dr. Andreas Hapkemeyer, MUSEION Museum
für moderne und
zeitgenössische Kunst Bozen / Koordinator Manifesta 7 |
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Ernst Trawöger
zeigt in seiner ersten umfassenden Einzelausstellung eine Auswahl von
ganz frühen bis neuesten Arbeiten, wobei ein Objekt Titel
gebend
für die gesamte Ausstellung ist, „Ockham versus
Buridan“.
In seiner Bezugnahme auf die beiden konträr argumentierenden
mittelalterlichen Philosophen manifestiert sich auch Trawögers
künstlerisch-ästhetische Haltung, die für
ihn immer auch
„Grundlagenforschung“ ist. Als seine wichtigsten
anregenden
Quellen nennt er die „(Natur)-Beobachtung als
Seh-Übung bis
zu den Grenzen visueller Wahrnehmung, die Wissenschaftstheorie,
insbesondere die Unvereinbarkeit von Modell und Welt, und die Musik als
abstrakt-emotionales Element.“
Ernst Trawöger wendet sich in seiner Kunst ganz
alltäglichen Phänomenen zu, seien sie aus der Natur, der Mathematik, der Physik und Optik
oder der Musik,
um sich diesen experimentell anzunähern und sie mit den
Mitteln
der Fotografie, Malerei, Zeichnung oder in seinen Objekten zu
untersuchen. Trawöger zieht die BetrachterInnen in seinen
experimentellen Prozess der Wahrnehmung mit ein, die an jeweils
spezifische Formen von Aufmerksamkeit im Denken, Sehen und
Hören
gekoppelt ist, wie er am Beispiel seiner sehr früh (1973)
begonnenen Fotoserien von Vögeln feststellt: „Als
Kind
begann ich, mich für Vögel zu interessieren, weil ich
ihre
Formen, Farben und Bewegungsweisen als faszinierend empfand. Durch eine
fortlaufende Beobachtung sind allgemeine Probleme der Wahrnehmung
aufgetreten. Wenn ich mich auf ein bestimmtes Objekt lange
konzentriere, treten Feinheiten in Bewegung, Struktur und Form, die ich
vorher gar nicht wahrnehmen konnte, auf.“ (1988)
Für seine Ausstellung in der Galerie im Taxispalais hat
Trawöger eine Reihe neuer Arbeiten entwickelt. So bezieht er
sich
mit einem von der Decke hängenden, rotierenden Objekt auf ein
physikalisches Experiment von Newton. Ein optisches Experiment wiederum
führt er mit einer Holzkiste vor, in der ein
Strahlenteiler-Spiegel das Phänomen Licht
innerhalb eines bestimmten Systems veranschaulicht. Für zwei
skulpturale Objekte verwendet Trawöger gefundene Teile von
Bäumen, die er dafür nützt, um −
jeweils
unterschiedlich − ein subtiles Verhältnis zwischen
Mensch
und Natur zu evozieren.
Einen weiteren wichtigen Aspekt der Ausstellung bildet neben der
Fotografie, Skulptur, Malerei und Zeichnung die Musik, die
Trawöger als integral für sein
künstlerisches Konzept
ansieht und in der er auch Laute aus der Natur, wie z. B. Vogelstimmen
mit ein bezieht. In der Halle der Galerie errichtet er ein begehbares
Zelt, in dem sich überlagernde Kompositionen und
Improvisationen
zu
hören sind, die von ihm und von seinem Sohn Felix stammen.
Trawögers Untersuchungen folgen keinen fixierten Vorgaben, sie
sind struktureller Art und formal mehrdeutig, und zwar sowohl im Sinne
von „Ockhams Rasiermesser“, das besagt, dass von
verschiedenen möglichen Lösungen die sparsamste
vorzuziehen
sei, als auch im Sinne von Buridan, der die Freiheit auf die Wahl
zwischen mehreren Möglichkeiten einschränkt.
Ernst Trawöger ist 1955 geboren. Er lebt und arbeitet in
Innsbruck. |
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Katalog
Ernst Trawöger
Ockham versus Buridan
Hg. Silvia Eiblmayr, Galerie im Taxispalais
Texte von Peter Mahr und Thomas Trummer (dt./engl.)
Skarabaeus Verlag, Innsbruck 2008
128 Seiten, 64 Abb.
Preis € 14,90
ISBN: 978-3-7082-3231-7 |
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Taschen-Edition
Design und Produktion: Michelle Schmollgruber
Präsentation
Freitag, 22. Juni 2007
im Rahmen der Eröffnung Ernst Trawöger Ockham versus Buridan
und Armin Linke / Renato Rinaldi / Piero
Zanini Bruchstücke
einer Alpen-Analyse
Die Designerin Michelle Schmollgruber gestaltete für die
Galerie im Taxispalais eine Taschenkollektion aus den
Ankündigungsplanen vergangener Ausstellungen.
Die Taschen sind selbst gefertigte Einzelstücke und in einer
begrenzten Stückzahl erhältlich.
Michelle Schmollgruber lebt und arbeitet in Innsbruck. |
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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