Klub Zwei (A)
Arbeit an der Öffentlichkeit 1999/2000
in Zusammenarbeit mit MAIZ
Großplakat-Aktion
Ing.-Etzel-Straße / Dreiheiligen-Straße 12.7. -31.7.2000
Adolf-Pichler-Platz 1.8. - 31.8.2000
"Arbeit an der Öffentlichkeit" besteht aus zwei
Plakaten im öffentlichen Raum. Zitate aus Gesprächen von Klub Zwei mit
MAIZ (Linz) werden von jeweils einer Schlagzeile überlagert, die eine aktuelle
Auseinandersetzung mit der rassistischen Vergangenheit Österreichs einfordern.
Innsbruck ist nach Graz und Linz die dritte Stadt, in der dieses Projekt stattfindet.
Zu dieser Arbeit veranstaltet MAIZ - Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen,
Linz, das Projekt "Kartografische Eingriffe".
Es bietet lateinamerikanischen Frauen im Rahmen eines Workshops die Möglichkeit,
den Stadtplan von Innsbruck in ihrem Sinne zu gestalten.
Klub Zwei (Simone Bader, Jo Schmeiser), Wien, verschränken in ihrer im Sommer
1999 konzipierten Arbeit die Frage nach der aktuellen Situation von Migrantinnen
in Österreichs Städten mit einem Rückverweis auf einen Teil der Geschichte
Österreichs, in dem der Rassismus zur mörderischen Konsequenz des Holocaust
geführt hat. Im Hinblick auf die gegenwärtige nationale und internationale
Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wollen Klub Zwei mit ihrem Querverweis
auf die historisch definierte, rassistische Vergangenheit Österreichs das
Bewusstsein der Bevölkerung sensibilisieren:
Zwei nebeneinander positionierte Grossplakate zeigen in schwarzer Schrift Zitate
von heutigen Migrantinnen in Österreich.
Diese Texte werden von je einer "Schlagzeile" in großen, roten Lettern überlagert:
MEINE AUGEN SIND AUS BRASILIEN
und
INNSBRUCK HAT NIE DIE HITLERZEIT VERLOREN
Wie erwähnt wurde die gleiche Arbeit von Klub Zwei bereits 1999 in Graz
und im Frühjahr 2000 in Linz mit den entsprechenden Städtenamen in den
"Schlagzeilen" ausgeführt. Diese im Jahr 1999 (vor den Nationalratswahlen) konzipierte
Arbeit hat sicher durch die jetzige Situation in Österreich zusätzliche
Brisanz erhalten. Die Linzer Arbeit wird zur Zeit auch auf der EXPO in Hannover
im Rahmen einer österreichischen Gruppenausstellung gezeigt.
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