33. Österreichischer Grafikwettbewerb
Die Ausstellung zeigt alle Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger des 33. Österreichischen Grafikwettbewerbs sowie jene, die im Rahmen des Wettbewerbs für einen Ankauf bestimmt wurden. Der 33. Österreichische Grafikwettbewerb wurde von der Abteilung Kultur im Amt der Tiroler Landesregierung ausgeschrieben. Die Durchführung lag bei der Galerie im Taxispalais.
Die Idee für den Grafikwettbewerb sowie die begleitende Ausstellung stammte von Paul Flora. Initiiert wurde er im Jahr 1952 durch Ministerialrat Dr. Gottfried Hohenauer als Leiter der Abteilung für Kunst und Kultur im Amt der Tiroler Landesregierung. Die anhaltend hohe Zahl der Einsendungen und auch der zehn Preisstiftungen belegt den wichtigen Stellenwert des Wettbewerbs, der mittlerweile zu einer unentbehrlichen „Institution“ in der österreichischen Kunstszene geworden ist. Da die von der Jury ausgewählten Werke in die Sammlung des Landes Tirol übergehen, kamen durch den Wettbewerb viele hervorragende künstlerische Grafikarbeiten in öffentlichen Besitz.
Das Interesse am Wettbewerb war auch in diesem Jahr wieder groß. 295 Einreichungen mit bis zu drei Arbeiten wurden am 17. Juni 2013 von einer internationalen Jury begutachtet. Fanni Fetzer, Direktorin des Kunstmuseums Luzern, Ao. Univ.-Prof. Dr. Markus Neuwirth, Institut für Kunst-geschichte, Universität Innsbruck und Mag. Hans-Peter Wipplinger, Direktor der Kunsthalle Krems wählten die zehn Preisträgerinnen und Preisträger aus und bestimmten weiters neun Arbeiten, die aus den zur Verfügung gestellten Mitteln des Landes Tirol erworben wurden.
Zu den Preisstiftern dieses traditionsreichen Wettbewerbs zählen mit den höchsten Dotierungen das Land Tirol, gefolgt vom Land Südtirol und der Landeshauptstadt Innsbruck. Mit abgestuft niedrigeren Summen sind die Bundeshauptstadt Wien sowie, mit Ausnahme Kärntens, Salzburgs und der Steiermark, alle anderen Bundesländer vertreten. Hinzu kommen zwei Sponsoren aus dem Bankenbereich: die Hypo Tirol Bank AG und die Raiffeisen-Landesbank Tirol AG.
Alle eingereichten Arbeiten wurden in einem eintägigen Auswahl¬verfahren von der Jury begutachtet. Die Ausschreibungsbedingungen umfassten folgende Kriterien: Zugelassen waren Werke aller grafischen Techniken auf Papier unter Einbeziehung der neuen Medien: Zeichnung, Aquarell, Druckgrafik, Fotokopie, Computergrafik, CD-ROM in Form von Prints. Die eingereichten Werke mussten ab dem Jahr 2011 entstanden sein. Jede/r Teilnehmer/in war berechtigt, bis zu drei ungerahmte Arbeiten bis zu einer maximalen Größe von 1,50 x 1,50 m einzureichen.
Bei der Auswahl der Ankäufe konzentrierte sich die Jury besonders auf die Vervollständigung serieller Arbeiten von bereits prämierten Künstlerinnen und Künstler.
„Das Land Tirol sieht sein langjähriges finanzielles wie auch organisatorisches Engagement für den Österreichischen Grafikwettbewerb als unverzichtbaren und wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen österreichischen und Südtiroler Kunstszene. Zugleich bedeuten die ausgewählten Arbeiten eine große Bereicherung für die Sammlung des Landes Tirol, in die sie aufgenommen werden. Die seit Jahrzehnten gewachsene Sammlung belegt auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung und Veränderung der grafischen Techniken und Mittel und bildet zugleich auch einen Spiegel für die jeweils aktuellsten künstlerischen Konzepte und Ausdrucksformen“, so Dr. Beate Palfrader, Landesrätin für Bildung, Familie und Kultur des Landes Tirol.
Um der Bedeutung und dem Stellenwert des Österreichischen Grafikwettbewerbs Ausdruck zu verleihen, wird dem diesjährigen Hautpreisträger Roman Pfeffer – ausgezeichnet mit dem Preis des Landes Tirol – im Rahmen des nächsten Grafikwettbewerbs 2015 eine Einzelausstellung gewidmet. Der Preis ging 2011 an Caroline Heider für ein Blatt ihrer Serie Oh, ein Phänomen!, 2011. Für ihre Personale mit dem Titel KOKOLORES, die nun parallel zur Ausstellung der prämierten und angekauften Arbeiten des 33. Grafikwettbewerbs in der Galerie im Taxispalais zu sehen ist, entwickelt Heider eine Reihe von neuen Arbeiten, die in Zusammenschau mit dem Preisblatt von 2011 Einblick in ihre künstlerische Praxis geben.
Link zur aktuellen Radiosendung Kulturton
33. Österreichischer Grafikwettbewerb 2013
PreisträgerInnen und Ankäufe
Preise
Preis des Landes Tirol, € 5.500, Roman Pfeffer
Preis des Landes Südtirol, € 4.000, Bernhard Fruer
Preis der Landeshauptstadt Innsbruck, € 3.700, Thomas Feuerstein
Preis der Bundeshauptstadt Wien, € 3.000, Maria Hahnenkamp
Preis des Landes Niederösterreich, € 2.300, Barbara Eichhorn
Preis der Hypo Tirol Bank AG, € 2.200, Andreas Alfoeldy
Preis des Landes Oberösterreich, € 2.190, Günther Selichar
Preis des Landes Vorarlberg, € 2.000, Martina Tscherni
Preis des Landes Burgenland, € 1.000, Heribert Friedl
Preis der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, € 1.000, Tatiana Lecomte
Ankäufe
Land Tirol, € 4.500
Andreas Alfoeldy
Barbara Eichhorn
Heribert Friedl
Tatiana Lecomte
Kay Walkowiak
Weitere Stationen der Ausstellung
Südtiroler Kulturinstitut Bozen, 2. bis 11. April 2014
Living Studio, Stadtgalerie Klagenfurt, 23. April bis 18. Mai 2014
Eröffnung
Freitag, 9. August 2013, 19 Uhr
Es sprechen
Dr. Eva-Maria Posch, Abgeordnete zum Tiroler Landtag
Mag. Birgit Brandauer, Hypo Tirol Bank AG
Dr. Beate Ermacora, Direktorin Galerie im Taxispalais
Publikation
Mit einem Vorwort von LR Dr. Beate Palfrader