Alicia Framis
Framis in Progress
Mit der Ausstellung Framis in Progress präsentiert die Galerie im Taxispalais, Innsbruck, die erste umfassende Retrospektive der spanischen Künstlerin Alicia Framis in Österreich. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Framis durch ihre interdisziplinären Performances und interaktiven Installationen, in denen sie sich mit gesellschaftlichen und politischen Problemfeldern auseinandersetzt, die für die zeitgenössische, urbane Gesellschaft virulent sind. Statt Missstände abzubilden, entwickelt die Künstlerin phantasievolle Lösungen, die sie für das Publikum frei zugänglich macht und die zugleich eine hohe ästhetische Qualität besitzen. In ihren Werken thematisiert Framis Wünsche, Sehnsüchte, Ängste oder Träume und lotet die kollektive, gesellschaftliche Verfasstheit unserer Zeit aus.
Für die Ausstellung hat Alicia Framis unterschiedliche interaktive Plattformen – Fitting Room for Demonstrations, Studio of Social Architecture und Wishing Walls – konzipiert, die ihre seit 20 Jahren verfolgte Auseinandersetzung mit sozialen Fragen veranschaulichen und zugleich nutzbar machen. In den einzelnen Plattformen werden jeweils mehrere Arbeiten aus zentralen Werkkomplexen der Künstlerin präsentiert, die sich an Schnittstellen zu Mode, Architektur und Design bewegen. Das von Framis entwickelte Ausstellungssetting umfasst eine Modeinstallation, ein simuliertes Architekturstudio, eine raumgreifende Wandarbeit sowie Videos, Fotografien, Zeichnungen und Objekte und ist auf die aktive Teilnahme des Publikums ausgerichtet. Die Besucher sind eingeladen, aktiv an der Ausstellung teilzunehmen, indem sie Kleidungsstücke anprobieren können, die von Designern nach Konzepten von Framis entworfen wurden. Mit ihren partizipativ angelegten Projekten wie beispielsweise Wishing Walls (1998-2001) oder Cartas al Cielo (2011) bietet sie vielen Menschen ein Forum der Meinungsäußerung und zeigt zugleich soziale Bedürfnisse und Phänomene auf. Seit 1998 entstehen in unterschiedlichen Ausstellungskontexten Wishing Walls. Auch in Innsbruck gibt es eine solche Wand, bei der die Besucher ihre Wünsche mit unsichtbarer Tinte auf Zettel schreiben und in zahlreichen, vorgefertigten Löcher hinterlassen können.
In Kooperation mit dem Museum voor Moderne Kunst, Arnheim; Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y León, León; Centre for Contemporary Art, Brügge
Eröffnung
Freitag, 13. Dezember 2013, 19 Uhr
Es sprechen:
Dr. Benedikt Erhard, Abteilung Kultur im Amt der Tiroler Landesregierung
Dr. Beate Ermacora, Direktorin, Galerie im Taxispalais
Publikation
Mit Texten (engl.) von Montse Badia, Ole Bouman, Lilet Breddels, Bart Cassiman, Beate Ermacora, Alicia Framis, Xander Karskens, Manuel Olveira, Manuel Segade, Rirkrit Tiravanija, Enrique Vila-Matas, Mirjam Westen, Rein Wolfs
Dank an
Mondrian Fund
AC/E Acción Cultural Española