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Isa Genzken
10.
Juni – 20. August 2006 |
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Isa Genzken, „Der amerikanische Raum", 2004,
Installationsansicht Galerie im Taxispalais
Courtesy the artist,
Hauser
& Wirth Zürich London, Galerie Daniel Buchholz,
Köln. Foto: Rainer Iglar |
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Eröffnung
Eröffnung:
Freitag, 9. Juni 2006, 19 Uhr
Zur Ausstellung
spricht Dr. Sabine Breitwieser, Direktorin der Generali Foundation, Wien
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Isa Genzken
gilt als eine der bedeutendsten zeitgenössischen
Künstlerinnen. Sie ist Bildhauerin in einem viel dimensionalen
Sinn: Ihr Werk umfasst Skulptur, Fotografie, Film, Video, Arbeiten auf
Papier und Leinwand, Collagen und Bücher. Genzkens
Skulpturbegriff bezieht die Architektur ebenso ein wie die Malerei, die
Werbung, das Design, Alltagsgegenstände und die Medien, wobei
es implizit immer auch um das gesellschaftliche Feld geht, das diese
Kategorien bestimmt. Genzken, die sich in ihren neueren Arbeiten dem
„Terror der Gleichzeitigkeit und Austauschbarkeit aller Dinge
und Materialien“ (Benjamin Buchloh) stellt, gelingt es in
ihren komplexen künstlerischen Setzungen, unsere
konventionellen Beziehungen zu unserer Umwelt zu verwandeln. Sie
schafft skulptural verdichtete, symbolische Räume, die die
Realität transzendieren.
Genzken, die seit über 30 Jahren als Künstlerin
tätig ist, arbeitet handwerklich hochpräzis mit immer
wieder unterschiedlichen Materialien wie Holz für
ihre Energie geladenen Hyperbolos und Ellipsoide der späten
1970er Jahre, oder Beton und Epoxydharz für Objekte, die an
Architekturfragmente oder -modelle erinnern. Weitere Materialien sind
Gips, Stahl, Spiegel, gefundene Gegenstände, Textilien und
Plastik sowie auch Zeitschriften und Magazine für ihre
Fotoserien, Collagen und Bücher.
Zu den wichtigsten Faktoren in Genzkens analytischem Umgang mit den
Dingen gehören Maßstabverschiebung und Montage,
Fragmentierung, eine Ästhetik der Brüche, die das
Altbekannte neu sicht- und lesbar macht und in neue
Bedeutungszusammenhänge setzt.
Die von Isa Genzken für die Galerie im Taxispalais konzipierte
Ausstellung zeigt einen kompakten Ausschnitt ihrer
künstlerischen Arbeit, von Werken aus den späten
1980er und frühen 1990er Jahren bis hin zu in
jüngerer Zeit und ganz neu entstandenen Arbeiten.
Der
Amerikanische Raum (2004), in der Glas
überdachten Halle der Galerie eingerichtet, besteht aus einem
ausladenden Konzernschreibtisch aus Stahl und Glas sowie sieben auf
Sockeln in Augenhöhe platzierten Ensembles aus
alltäglichen Versatzstücken, die – mit
genuinem Blick ausgewählt und miteinander kombiniert
– einen Raum mit einer Atmosphäre bedrohlicher Macht
erzeugen. Isa Genzken interpretiert nicht, vielmehr geht es ihr darum,
dass das Publikum „seine eigenen Fantasien und
Geschichten“ aus ihren Skulpturen herausliest.
Zum ersten Mal gemeinsam zeigt Genzken ihre beiden Spiegel-Serien: Der Spiegel
1989-1991 und Der Spiegel II
(2002). Die Serien, die erste in schwarz/weiß, die zweite in
Farbe, bestehen jeweils aus ca. 120 Fotos, die die Künstlerin
aus dem Magazin „Der Spiegel“ ausgeschnitten hatte.
Ihrem Kontext entzogen und ohne Bildunterschrift, ergeben diese
Fotoreihen ein schockierend bis groteskes Bild über die
Realität medialer Berichterstattung. Die beiden
übereinander gehängten Serien werden durch keine
vorgegebene Reihenfolge der Bilder bestimmt, die Abfolge
könnte auch ganz anders sein. Wichtig in der gemeinsamen
Präsentation der beiden Reihen ist jedoch die Konfrontation
zwischen schwarz/weiß- und Farbfotografie, deren jeweilige
mediale Codes die Bedeutung und Lesart des Magazinfotos mitbestimmen.
In einem eigenen Raum läuft das eindrucksvolle Video Meine
Großeltern im Bayerischen Wald (1992), das den
einfachen Tagesablauf eines betagten Ehepaares wiedergibt.
Weiters enthält die Ausstellung eine von Genzkens skulpturalen
Stehlampen
(1994) und ganz neue Arbeiten, darunter auch solche, die eben erst
entstanden sind wie ihre utopischen
„Wolkenkratzerarchitekturen“ aus Glas, Plastik und
Klebeband, die auf Sockeln in Augenhöhe platziert sind.
Isa Genzken ist seit 2002 im Stadtraum von Innsbruck präsent,
mit der überdimensionalen Fotografie eines Ohres an einer
Fassadenwand des neu gestalteten Innsbrucker Rathauses.
Isa Genzken ist 1948 in Bad Oldesloe geboren. Sie lebt und arbeitet in
Berlin.
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Katalog
Isa Genzken
in Kooperation mit der Secession, Wien.
Hg. Silvia Eiblmayr, Galerie im Taxispalais, Innsbruck; Secession, Wien
Beiträge von Benjamin Buchloh und Manfred Hermes (dt./engl.)
Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2006
72 Seiten, ca. 50 Farbabb.
Preis € 18,-
ISBN: 978-3-901926-96-9
Secession
ISBN: 978-3-86560-134-6
Verlag der Buchhandlung Walther König
Dank an
Galerie Daniel
Buchholz, Köln
Hauser &
Wirth Zürich London |
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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