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Isa Genzken
10.
Juni – 20. August 2006 |
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Isa Genzken, „Der Spiegel 1989-1991", Courtesy Hauser & Wirth Zürich London und „Der Spiegel II", 2002, Courtesy Galerie Daniel Buchholz,
Köln. Foto: Rainer Iglar |
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Der Spiegel 1989 –
1991
Serie von 121 Abbildungen aus dem Magazin Der Spiegel
(1989–1991)
s/w, gerahmt, je 29,5 x 21 cm
Courtesy Hauser & Wirth Zürich London
Der Spiegel II, 2002
Serie von 124 Abbildungen aus dem Magazin Der Spiegel (2000/2001)
Farbe, gerahmt, je 29,7 x 21 cm
Courtesy Galerie Daniel Buchholz, Köln
Lampe, 1994
Epoxidharz, Stahlgestell, Glühbirnen
Höhe: 260 cm, Durchmesser: 71 cm
Courtesy Lackner / Fleischmann
Zum ersten Mal gemeinsam zeigt Genzken ihre beiden Spiegel-Serien: Der
Spiegel 1989 – 1991 und Der Spiegel II (2002). Die Serien, die erste
in schwarz/weiß, die zweite in Farbe, bestehen jeweils aus
ca. 120 Fotos, die die Künstlerin aus dem Magazin
„Der Spiegel“ ausgeschnitten hatte. Ihrem Kontext
entzogen und ohne Bildunterschrift ergeben diese Fotoreihen ein
schockierend bis groteskes Bild über die Realität
medialer Berichterstattung.
Die beiden übereinander gehängten Serien werden durch
keine vorgegebene Reihenfolge der Bilder bestimmt, die Abfolge
könnte auch ganz anders sein. Wichtig in der gemeinsamen
Präsentation der beiden Reihen ist jedoch die Konfrontation
zwischen schwarz/weiß- und Farbfotografie, deren jeweilige
mediale Codes die Bedeutung und Lesart des Magazinfotos mitbestimmen.
„Zunächst handelte es sich ursprünglich um
Magazinfotos, die fest in ein Seitenlayout, in Texte und originelle
Bildunterschriften eingebaut waren. Die Bilder selbst hatten schon
immer etwas Auffallendes, Groteskes: ausgesuchtes Fotomaterial von
bekannten internationalen Fotoreportern. Ich denke dabei an eine Vision
von Bürgerkrieg, den uns die Künstlerin mit diesen
Spiegel-Bildern erzählt. Isa Genzken baut sich daraus ihren
Spiegel-Zyklus von 1989 bis 1991 zusammen, der keinen Anfang und kein
Ende kennt, der dem ursprünglichen Bild ebenso viel
Aufmerksamkeit widmet wie seinem Eingebundensein in einen einheitlichen
epischen Handlungsstrang. Sie integriert darin auch nahtlos groteske
und humorvolle Motive. Als Isa Genzken in einer zweiten Serie die
‚farbigen’ Spiegel-Illustrationen zeigte, war auch
dies eine andere ästhetische Welt. Statt in
Bürgerkriegsszenarien befindet man sich eher in einer
postmodernen Welt, in der Schrecken, Terror und Trauer nahtlos in
groteske Szenarien übergehen. Alles ist näher
gerückt. Das Dokumentarische der Schwarzweißbilder
hält in der Farbversion für die heutige Sicht andere
Parameter bereit – solche der Werbung und vor allem der
Malerei. Könnte man die erste Spiegel-Serie mit den
Radierzyklen Goyas vergleichen, muss man bei der zweiten eher an
gemalte Kampfszenen von Delacroix denken.“ (Veit Loers)
Auszüge aus: Veit Loers, „Spiegel-Serien“,
in: Beatrix Ruf/Veit Loers/Isa Genzken (Hg.), Isa Genzken.
Werkverzeichnis Bd. II. 1992 – 2003, Kunsthalle
Zürich; Städtisches Museum Abteiberg,
Mönchengladbach, Köln 2003
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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