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Laura Horelli, "Helsinki Shipyard / Port San Juan",
2002/3, Videoinstallation, Installationsansicht Galerie im Taxispalais,
Courtesy Barbara Weiss. Foto: Rainer Iglar
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Laura Horelli, "Helsinki Shipyard / Port San Juan",
2002/3, Videoinstallation, Installationsansicht Galerie im Taxispalais,
Detail, Courtesy Barbara Weiss. Foto: Rainer Iglar |
Helsinki Shipyard / Port San Juan, 2002/3
Videoinstallation
2 DVDs (14 und 17 Min.), Farbe, Ton
Produziert mit der Unterstützung von Puerto Rico '02 [En Ruta]
– M&M Proyectos,
Paula Toppila – FRAME und das
Cultural and Library Committee der Stadt Helsinki
Courtesy Galerie Barbara Weiss, Berlin
"Helsinki Shipyard / Port San Juan"
(2002 – 2003) verschränkt zwei geografisch weit voneinander
entfernte Orte sowie die Erzählungen dort arbeitender Menschen
miteinander.
Die Videoarbeit entstand anlässlich eines Kunstprojektes im
öffentlichen Raum in San Juan, Puerto Rico, einer der wichtigsten
Hafenstädte der Karibik. Bei ihren Recherchen entdeckte Horelli,
dass viele der dort vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffe in Helsinki,
der Stadt, in der sie aufwuchs, gebaut werden.
Horelli führte in einer Werft in Helsinki Gespräche mit
den dort Beschäftigten – vom Ingenieur bis zum Monteur
–, deren Arbeitssituation zunehmend unter Druck geraten ist:
durch einen angespannten Markt nach der Auflösung der Sowjetunion
als ehemals wichtigem Auftraggeber und durch veränderte Produktionsanforderungen,
insbesondere dadurch, dass die Werft nicht die Voraussetzungen hat,
jene riesigen Schiffe, die nun gefragt sind, zu bauen.
In Port San Juan richtete Horelli ihre Fragen an eine international
zusammengesetzte Crew auf einem der Kreuzfahrtschiffe. Horelli sprach
mit Repräsentanten verschiedener Arbeitsbereiche, die von der
Schiffsleitung ausgewählt waren und bekam daher ein eher "offizielles"
Bild vermittelt von einer eigenen Welt, die mit der sie umgebenden
Wirklichkeit kaum in Kontakt tritt und diese dennoch spiegelt.
Horelli präsentiert die mehrstimmigen Erzählungen aus
Helsinki und Port San Juan parallel auf zwei Monitoren: eine Gegenüberstellung
und zugleich Verknüpfung sehr unterschiedlicher, jedoch miteinander
in Bezug stehender Arbeitswelten unter gegebenen globalen Vorzeichen.
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