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Hans Scheirl
4. Februar – 19. März 2006

 
 
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Hans Scheirl, "Hans im Taxi – Inneneier Begleitprogramm",
Installationsansicht Galerie im Taxispalais,  2006. Foto: 
Rainer Iglar

Hans Scheirl, "Hans im Taxi – Inneneier Begleitprogramm",
Installationsansicht Galerie im Taxispalais, 2006.
Foto: Rainer Iglar
 
Die Arbeitsmethoden von Hans Scheirl operieren innerhalb eines nomadischen und unüblichen Genres, das man am besten mit „Malerei-Installation“ beschreiben kann.

Die malerischen Installationen von Scheirl sind Hybride. Sie verbinden die scheinbar unvereinbaren Tätigkeiten von Malerei und Installation, was das Ergebnis seiner Erfahrungen als Filmemacher ist. Hans ist vom Film zur Malerei gekommen, und während wir uns durch die Ausstellung bewegen, machen wir etwas ähnliches wie eine filmische Erfahrung; wir merken, dass wir Teil des Raumes sind, wenn wir uns durch und im Raum herum bewegen. Die Filme von Hans stellen die Figur in eine wild fantastische Landschaft. In dieser Installation sind wir – die BetrachterInnen – die Subjekte; Wir sind das figurative Element inmitten dieser imaginierten Welt.

Wir betreten Hans Scheirls einzigartige Welt ohne eine Landkarte und sind uns selbst überlassen. Es ist eine Welt, in der Geschlecht unbestimmt ist, und Sexualität gleichzeitig komisch und bedrohlich sein kann. Gewalt, Blut und der Verlust von Körperteilen können erschreckend, aber auch harmlos und lustig sein, wie in einem Tom & Jerry-Comic. Es ist eine Welt, in der jeder visuelle Effekt als Falle ausgelegt ist, um uns zu verführen und unsere Auffassung von Logik und Zusammenhängen zu sprengen. Wir verlieren uns in einer Umgebung, die gleichermaßen surreal und erhaben ist, die uns durch ihre Nähe und Vertrautheit mit Besorgnis erfüllt, während sie gleichzeitig auf beruhigende Weise weit genug entfernt zu sein scheint, um keine Bedrohung darzustellen. Es ist eine Welt, die außerordentlich seltsam ist, während sie zur gleichen Zeit auf eine merkwürdig Art wiedererkennbar ist.

Nach Betreten der Ausstellung hat man das überwältigende Gefühl, dass das alles vollständig Sinn machen würde, hätte man nur einen Reiseführer, einen Satz an Regeln, mit denen man sich darauf einlassen könnte. Das ist ein Fehler. Die beste Art, sich der Ausstellung anzunähern – und das gilt für jedes Bild und jeden Film von Hans Scheirl – ist, sich ihr ohne vorgefasste Meinung anzunähern und ohne zu versuchen, einen Sinn für Logik oder Zusammenhang auszugraben. Nähern Sie sich ihr zunächst auf rein visueller Ebene, als rein sinnliche Erfahrung. Nach und nach wird der Sinn einer internen Logik, und schließlich einer eigenen narrativen Struktur beginnen, hervorzutreten. Den Mut zu fassen, sich mit dem Unbekannten zu beschäftigen, wird die Erfahrung von Entdeckung umso aufregender machen.

Aus der Rede von Stephen Foster zur Ausstellungseröffnung, 
Direktor der John Hansard Gallery, University of Southampton
 
 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at