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Charlotte
Posenenske
19.
März – 15. Mai 2005
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RAUM
1 |
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Charlotte Posenenske, Installationsansicht Galerie im Taxispalais, 2005
Foto: Rainer Iglar |
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Charlotte Posenenske
(1930 –1985) gehört zu den bedeutendsten
Künstlerinnen der 1960er Jahre in Deutschland. Ihr Werk ist
bislang jedoch weitgehend nur in Fachkreisen bekannt, ein Umstand, der
nicht nur durch den frühen Tod der Künstlerin,
sondern insbesondere durch ihren Entschluss im Jahre 1968
begründet wurde, ihre künstlerische Arbeit zugunsten
eines Studiums der Sozialwissenschaften aufzugeben.
Die Retrospektive in der Galerie im Taxispalais versammelt erstmals
Arbeiten aus allen wichtigen Werkphasen der Künstlerin und
lässt so ihre in kürzester Zeit vollzogene
Entwicklung vom Bildraum der Malerei in den tatsächlichen Raum
nachvollziehbar werden, eine Entwicklung, die maßgeblich
durch Posenenskes Auseinandersetzung mit der amerikanischen Minimal Art
beeinflusst wurde. Diese Bewegung in den Raum geht einher mit der
Bedeutung, die industrielle Materialien und rationalisierte
Fertigungsweisen in den Arbeiten Charlotte Posenenskes gewinnen. Dies
ist in den so genannten „Streifenbildern”
bereits angedeutet, in denen Charlotte Posenenske einfache Linien mit
Filzstift auf die Bildfläche setzte.
Mit ihren „Reliefs”
vollzog Charlotte Posenenske den entscheidenden Schritt zum
räumlichen Objekt. Die hier gezeigten Reliefs
der Serie B – rechteckige Flächen aus Alu- oder
Stahlblech, konkav oder konvex gewölbt bzw. gekantet und
allseitig einfarbig mit den Industriefarben RAL Gelb, Rot, Blau oder
Schwarz gespritzt – sind als Auflagenobjekte nach Zeichnung
hergestellt , gefertigt aus billigen Materialien der Massenproduktion,
die für den Konsum bestimmt sind. Sie können sowohl
an die Wand gehängt als auch auf den Boden gelegt werden. Die
ihnen adäquate Präsentationsform ist die serielle,
nicht-kompositorische Reihung, die im Prinzip endlos fortsetzbar ist.
Die BetrachterInnen sind
bei diesen Objekten dazu aufgefordert, sich vor den „Reliefs”
zu bewegen bzw. um sie herum, wenn sie, wie in Raum 3, auf dem Boden
liegend präsentiert werden. Diese Interaktion zwischen Objekt,
Raum und BetrachterInnen, die insbesondere in Bezug auf die Minimal Art
thematisiert wurde, bezeichnete die amerikanische Kunsthistorikerin
Rosalind Krauss in Rückgriff auf den Philosophen Maurice
Merleau-Ponty als „erlebte Perspektive“. Die
BetrachterInnen stellen selbst die Relationen her und konstituieren
sich als Subjekt „im Akt der Wahrnehmung“,
„aber immer nur vorläufig, von Augenblick zu
Augenblick“.
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Werkliste
RAUM 1
3 Reliefs, Elemente der Serie B, 1967
Stahlblech gekantet, RAL rot
je 100 x 52 x 14 cm
Kunstsammlung Dresdner Bank
Streifenbild, horizontal, 1965
rot, gelb, blau, orange
Filzstift auf Papier
signiert CMP 65
13 x 18 cm
Burkhard Brunn, Frankfurt/M., Nachlass Charlotte Posenenske
Streifenbild, horizontal, 1965
rot, gelb, blau
Filzstift auf Papier
signiert CMP 65
13 x 18 cm
Sammlung DaimlerChrysler
Streifenbild,
horizontal, 1965
orange, rot, blau
Filzstift auf Papier
signiert CMP 65
13 x 18 cm
Burkhard Brunn, Frankfurt/M., Nachlass Charlotte Posenenske
2
Reliefs, Elemente der Serie B, 1967
Stahlblech, konvex gewölbt, RAL blau
je 100 x 50 x 14 cm
signiert CP 67
Sammlung DaimlerChrysler
2
Reliefs, Elemente der Serie B, 1967
Stahlblech, konkav gewölbt, RAL blau
je 100 x 50 x 14 cm
signiert CP 67
Sammlung DaimlerChrysler
Reliefs,
Elemente der Serie C, 1967
Tusche auf Papier
21 x 29,5 cm
Burkhard Brunn, Frankfurt/M., Nachlass Charlotte Posenenske
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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