Kai Kaljo (Estland)
Loser/Verlierer 1997
Video, 1min
In dem Video Loser nimmt Kai Kaljo ihr
Atelier als Bühne, auf der sie selbst auftritt, um ein
ironisch-groteskes Bild von der Stellung der Künstlerin
in der Gesellschaft zu zeichnen, wobei sie hier die Techniken
der Sitcom – hier das
Gelächter aus der Konserve –
manipulativ einsetzt.
Marko Raat (Estland)
For aesthetic reasons/Aus ästhetischen Gründen
1999
Video, 29 min
Marko Raat zeigt in dem Video For Aesthetic
Reasons/Aus ästhetischen Gründen den jungen estischen
Kunsthistoriker Andres Krug, der nach Dänemark geht und
sich – auf Anregung des
Regisseurs –- an eine
Reihe von Institutionen wendet mit der Absicht, eine Aufenthaltsgenehmigung
zu erhalten – "aus
rein ästhetischen" Gründen, wie er betont.
Egle Rakauskaite (Litauen)
Trap-Expulsion from Paradise 1995
DVD, 4min
In Trap-Expulsion from Paradise sind dreizehn
Mädchen in langen weißen Kleidern
durch ihre Haare miteinander verflochten. Das Image der disziplinierten
Unschuld und der ergebenen Frau ist hier nicht nur als visuelle
Metapher zu verstehen. Es stellt sich vielmehr das Problem
der persönlichen Wahl –
inwieweit ist es möglich, der Falle einer aufgezwungenen
symbolischen Ordnung zu entkommen?
Hairy 1994
3 s/w Fotografien
Gintaras Makarevicius (Litauen)
Pit/Grube 2000
Video, 50 min
"Das Video handelt von vier Jahreszeiten,
die ich gemeinsam mit den Totengräbern des Dorfes Semeliskes
zubrachte. Ich wurde in der Nähe dieses Dorfes geboren,
und die Leute begegnen mir dort wie einem aus ihrer Nachbarschaft.
Mein Ziel war es, den Film so natürlich wie möglich
zu machen. Ich führte keine Regie zur Tätigkeit
der Totengräber, sie arbeiteten, während gefilmt
wurde, so wie sie es immer machen. Beim Schneiden war mir
das Wichtigste, den Rhythmus und die Stimmung der vier Jahreszeiten
wieder herzustellen." (Gintaras Makarevicius)
Oļegs Tillbergs (Lettland)
Formula X 2000
Fotodokumentation der Installation
Oļegs Tillbergs machte für eine
stillgelegte Fabrikshalle in Zagreb die Installation Formula
X, die in Innsbruck nur als Fotodokumentation zu sehen ist.
Hinter einer halbtransparenten Begrenzung aus Plastik platzierte
er ein kroatisches Kriegsflugzeug, das von den Spuren des
einige Jahre zuvor stattgefundenen Krieges in Kroatien gezeichnet
war. Von Zeit zu Zeit hüllte Trockeneis dieses Objekt
in einen zusätzlichen, mystischen Nebel.
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