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Isa Genzken
10.
Juni – 20. August 2006 |
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Isa Genzken, Der Amerikanische Raum, 2004, Detail, Courtesy the artist,
Hauser & Wirth Zürich London, Galerie Daniel Buchholz,
Köln. Foto: Rainer Iglar |
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Der Amerikanische Raum, 2004
13-teilige Arbeit aus 7 Skulpturen auf Sockeln
verschiedene Materialien, Größe variabel
Courtesy the artist, Hauser & Wirth Zürich London, Galerie Daniel Buchholz, Köln
Der Amerikanische Raum
(2004) besteht aus einem ausladenden Konzernschreibtisch aus Stahl und
Glas sowie sieben Ensembles aus alltäglichen Versatzstücken,
die auf Sockeln in Augenhöhe platziert sind. Genzkens Materialien
sind Nippes-, Spielzeug- und Comicfiguren, Adler aus Gips und Plastik,
Weihnachtsschmuck und verschiedenartige Gefäße, zu
katastrophenartigen Architekturen zusammengebaute Kunsstoffteile,
perfekte Köfferchen, die für wertvolle technische Objekte wie
Kameras gemacht sind, menschliche Haare und Zähne sowie
unzählige andere Dinge, die sie mit präzisem Blick aussucht,
um sie in einer fast schmerzhaft gnadenlosen und zugleich ironischen
Manier miteinander in Beziehung treten zu lassen. Sie macht damit, wie
Benjamin Buchloh feststellt, „die Unterwerfung unter den Terror
der Konsumation“ sichtbar, „der das kollektive
Verhältnis zu den Dingen bestimmt.“
Neben dem Konzernschreibtisch, beherrscht von einem silberfarben
besprühten Dagobert Duck in aggressivem Gestus, verweisen
verschiedene Objekte auf die Welt der Konzerne, wie
Zimmerschlüssel-Karten, die die Financial Times und das Wall
Street Journal bewerben, oder das überdimensionale
Blumenarrangement, ein hybrider Strauß aus Kunstblumen und echten
Zweigen. Im Amerikanischen Raum bringt Genzken die Skulptur „an
den Rand der Psychose“ (Buchloh) und lädt ihn mit einer
Atmosphäre bedrohlicher Macht und Gewalt auf.
Formal knüpft diese Installation an die Arbeit Empire/Vampire. Who kills Death
(2003) an, eine Serie von apokalyptischen Stillleben auf Sockeln, die
in Reaktion auf den schwelenden Krieg im Irak entstanden sind. Die nun
wiederholte Einbeziehung von Miniatur-Adlern scheint den
Gültigkeitsbereich der Anklage an die Konzernwelt zur Macht im
allgemeinen hin zu erweitern.
„Die Arbeiten [....] kommen aus einer ästhetischen Haltung,
die ich seit dreißig Jahren einnehme, eine ästhetische
Haltung, die ich ständig weiterentwickle. Es ist die Intention,
eine andere Reaktion auf das zu erzeugen, was ‚wir alle
kennen’. Ich kann es nur so beschreiben.“ (Isa Genzken)
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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