Laura Horelli
26. Juni 15. August 2004

 
  RAUM 5 / STIEGENHAUS
 

Laura Horelli, "You Go Where You're Sent", 2003, Courtesy Galerie Barbara Weiss. Foto: Rainer Iglar

Laura Horelli, "You Go Where You're Sent", 2003, Courtesy Galerie Barbara Weiss. Foto: Rainer Iglar

 

You Go Where You're Sent, 2003
Videoinstallation
DVD, ca. 20 Min., Farbe, Ton

7th Floor: Strausberger Platz / Mannerheimintie, 2003
2 Farbfotografien

Untitled, 2003
3 Farbfotografien

Untitled, 2003
2 Farbfotografien

Alle Courtesy Galerie Barbara Weiss, Berlin


Im Mittelpunkt der Foto-, Text- und Videoinstallationen von Laura Horelli stehen kommunikative Beziehungsformen in öffentlichen, medialen und psychischen Räumen. Häufig verknüpft die Künstlerin dabei dokumentarisches Material mit eigenen Bildern und Informationen. Horelli arbeitet mit dem Prinzip der Montage, um die Realität der "offiziellen" Bilder und Botschaften aus der Politik, den Medien oder der Wirtschaft mit solchen aus persönlicher Perspektive zu konfrontieren. Es gelingt ihr, im Aufeinandertreffen dieser beiden "Wirklichkeiten" Zonen des Imaginären zu öffnen, die die Alltagserfahrung der Menschen auf vielfältige Weise durchdringen und bestimmen.

In ihrer Foto- und Videoinstallation "You Go Where You're Sent" (2003) skizziert sie wichtige Stationen aus dem Leben ihrer 1916 geborenen Großmutter. Diese erzählt von ihren Erfahrungen als Ehefrau eines Diplomaten mit den dadurch bedingten häufigen Auslandsaufenthalten in Rio de Janeiro, New York und Washington, Köln, Bukarest und Bern und zugleich als berufstätige Ärztin. Horelli verwendet als Ausgangsmaterial schwarzweiße und farbige Dokumentarfotografien sowie Ausschnitte aus einem Gespräch zwischen der Künstlerin und ihrer Großmutter. "You Go Where You're Sent" zeichnet das historisch interessante Porträt einer Frau, die ein Leben an der Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Privatheit führte und die verschiedenen Rollenzuschreibungen und -erwartungen an sie in Einklang zu bringen suchte.

Ergänzt wird das Video durch sieben Farbfotografien, die die Dialektik von Innen- und Außenraum weiterführen. Die Stadtansichten zeigen den Blick aus der Wohnung der Großmutter in Helsinki sowie den Blick aus der Wohnung der Künstlerin in Berlin. Zu sehen sind zudem Innenansichten von der Wohnung der Großmutter, Details ihrer Bibliothek und – quasi wie eine fotografische Rahmenhandlung – jenes Sofa, auf dem Horelli das Gespräch mit ihrer Großmutter führte.

 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-Sa 11-18, Do 11-20 Uhr
T 0512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at