Ayşe Erkmen, "Stoned", 2003,
Installationsansicht Galerie im Taxispalais, Innsbruck
Fotos: Rainer Iglar
Ayşe Erkmen (TR)
Stoned, 2003
Stein (2.250 kg)
Stahlkonstruktion
Ausführung: Arch. Peter Watzel, Statik: DI Alfred Brunnsteiner,
Fa. Stahlbau Fritz
Ayşe Erkmen bezieht sich in ihrer Installation "Stoned"
auf die Architektur des Ausstellungsraumes, deren fragilsten
Teil sie auf- oder angreift, nämlich das transparente
Glasdach der Halle im Untergeschoß, um gerade hier das
Unerwartete, Bedrohliche zu inszenieren: Erkmen lässt
einen Felsbrocken an Seilen über dem Glasdach schweben,
um damit den Ausstellungsraum in einen scheinbar gefährlichen
Ort zu verwandeln.
In der von Bergen umschlossenen Stadt Innsbruck entwickelt
diese Inszenierung ihre besondere Metaphorik. Mit dem zweieinhalb
Tonnen schweren Stein, den Erkmen wie ein Damoklesschwert
über die BesucherInnen der Halle im Untergeschoß
im Hof des barocken, vor vier Jahren umgebauten Taxispalais
hängt, vollzieht sie einen konstruktiv-poetischen Kraftakt.
Sie schließt die architektonische und kulturelle Geschichte
Innsbrucks gleichsam kurz mit der Tiroler Gebirgslandschaft,
die mit ihren Bodenschätzen wie Silber und Salz und ihrer
späteren touristischen Nutzung den ökonomischen
und kulturellen Reichtum Tirols mit hervorgebracht hat.
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