Dorit Margreiter
Everyday Life
24. November 2001 – 13. Jänner 2002

 
  Raum 2
 
 

Es lebe die Königin, 1972
Inserat für Regina Küchen, 1971

Das Foto zeigt Elaine Margreiter, die Mutter von Dorit Margreiter, die von Hong Kong nach Wien ging, um dort Klavier zu studieren.
Dorit Margreiter veröffentlichte dieses Foto in der 1994 als Kunstprojekt konzipierten Zeitschrift "Regina" der Künstlerin Regina Möller (vom Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung herausgegeben).
Brigitte Huck schreibt dazu: "Der tautologische Reginen-Overkill brachte ein Inserat, das Dorit's Mutter Elaine beim Chop-Suey kochen in einer Regina Küche zeigte. Irgendwie war alles falsch, war alles eine Projektion. Nicht nur der Name Tsi Tshi, den sich die Werbeagentur für Elaine ausgedacht hatte. Sie hatte in ihrem Leben auch niemals gekocht und versicherte im Interview, dass auch das vemeintlich so authentische Rezept in China nicht zubereitet wird. Für Dorit Margreiter sollte dies die Initialzündung für künftige Arbeiten sein, die die Wechselwirkungen zwischen realer Identität und konstruierter Fiktion untersuchen und den Reproduktionen festgefahrener Kategorien in der Gesellschaft auf der Spur sind."
Brigitte Huck, Parnass, Heft Mai/Juni, 2001


Ohne Titel, 2001
C-Prints

Die Fotos zeigen Ausschnitte aus der Wohnsituation einer in Short Hills, New Jersey, lebenden Familie – Dorit Margreiters Verwandte –, die vor Jahrzehnten von Hong Kong in die USA emigriert ist. Der Lebensstil der amerikanischen Mittelklasse – uns scheinbar vertraut aus den in den USA produzierten TV-Serien – und diskrete Zeichen, die auf die ostasiatische Herkunft der BewohnerInnen verweisen, verschränken sich auf subtile Weise.

 
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