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Es lebe die Königin, 1972
Inserat für Regina Küchen, 1971
Das Foto zeigt Elaine Margreiter, die Mutter
von Dorit Margreiter, die von Hong Kong nach Wien ging, um dort
Klavier zu studieren.
Dorit Margreiter veröffentlichte dieses Foto in der 1994 als
Kunstprojekt konzipierten Zeitschrift "Regina" der Künstlerin
Regina Möller (vom Künstlerhaus Stuttgart im Rahmen der
gleichnamigen Ausstellung herausgegeben).
Brigitte Huck schreibt dazu: "Der tautologische Reginen-Overkill
brachte ein Inserat, das Dorit's Mutter Elaine beim Chop-Suey kochen
in einer Regina Küche zeigte. Irgendwie war alles falsch, war
alles eine Projektion. Nicht nur der Name Tsi Tshi, den sich die
Werbeagentur für Elaine ausgedacht hatte. Sie hatte in ihrem
Leben auch niemals gekocht und versicherte im Interview, dass auch
das vemeintlich so authentische Rezept in China nicht zubereitet
wird. Für Dorit Margreiter sollte dies die Initialzündung
für künftige Arbeiten sein, die die Wechselwirkungen zwischen
realer Identität und konstruierter Fiktion untersuchen und
den Reproduktionen festgefahrener Kategorien in der Gesellschaft
auf der Spur sind."
Brigitte Huck, Parnass, Heft Mai/Juni, 2001
Ohne Titel, 2001
C-Prints
Die Fotos zeigen Ausschnitte aus der Wohnsituation
einer in Short Hills, New Jersey, lebenden Familie – Dorit Margreiters
Verwandte –, die vor Jahrzehnten von Hong Kong in die USA emigriert
ist. Der Lebensstil der amerikanischen Mittelklasse – uns scheinbar
vertraut aus den in den USA produzierten TV-Serien – und diskrete
Zeichen, die auf die ostasiatische Herkunft der BewohnerInnen verweisen,
verschränken sich auf subtile Weise.
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