Rachel Khedoori, "102nd Street", 1997, Courtesy Sammlung
Hauser und Wirth, St. Gallen / Schweiz. Foto: Rainer Iglar |
Rachel Khedoori, "102nd Street", 1997, Filmstill,
Courtesy Sammlung Hauser und Wirth, St. Gallen / Schweiz |
Rachel Khedoori (AUS)
102nd Street, 1997
16mm-Film, stumm, Farbe, Projektor,
Guckkasten, Tisch, 3 Stühle
Edition 3/3 + 1AP; 120 Min.
"102nd Street" entstand über
einen Zeitraum von zwei Jahren: Es ist eine Serie von langsamen
Kamerafahrten entlang der 102nd Street im kalifornischen Inglewood.
Zu einem zweistündigen Film montiert, wird dieser über
einen diagonal eingebauten Spiegel in einen Guckkasten projiziert,
vergleichbar wie bei einem Fernsehmonitor. In einer weiteren
Projektion werden die Bilder an der Wand dahinter gedoppelt.
Sie sind also aufgesplittet in eine Frontal- und eine Seitenansicht.
Der filmische Apparat wird zu einem skulpturalen Element,
das keine Perspektive bevorzugt und dadurch den Umraum –
und die BetrachterInnen –
einbezieht: eine modellhafte Verschränkung vorhandener
und projizierter Räume und Bilder und eine bewusste Dezentrierung
der Perspektive. Statt wie in der klassischen Kinosituation
zu verharren, sind die BetrachterInnen aufgefordert, aktiv
die Perspektive zu wechseln und sich in Bewegung zu setzen.
Courtesy Sammlung
Hauser und Wirth, St. Gallen / Schweiz
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