Programm



 
  RITORNELL. Neun Geschichten
22. November 2008 – 25. Jänner 2009
 
 
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Scheffknecht
Wulffen

Romana Scheffknecht, Ohne Titel (Philosophische Untersuchungen), Deutschland 1992
Courtesy Galerie M + R Fricke, Berlin

Amelie von Wulffen, Ohne Titel, 2005
Courtesy Sammlung Lebenberg, Dank an Gabriele Senn Galerie
 
Romana Scheffknecht
Ohne Titel (Philosophische Untersuchungen), Deutschland 1992
Installation: Monitor, Figuren
Courtesy Galerie M + R Fricke, Berlin

Der Fernsehmonitor, der täglich seine Seifenopern in die Wohnzimmer ergießt, ist von Romana Schaffknecht umfunktioniert worden. Er wird, auf den Rücken gelegt, zu einem kleinen See, dessen Wasseroberfläche durch das streifige, elektronische Flimmern des Bildschirms gebildet wird. Darauf lässt Romana Scheffknecht ein kleines Ruderboot schwimmen und merkt dazu an: „Im Boot eine Frau – nennen wir sie Trude. Ein Ruder liegt im Wasser. Am Rand, am Ufer steht ein Matrose und blickt auf die Szene...“

Romana Scheffknecht ist 1952 in Horn geboren, sie lebt und arbeitet in Wien.


Amelie von Wulffen
Ohne Titel, 2005
Foto, Acryl auf Papier
Courtesy Sammlung Lebenberg, Dank an Gabriele Senn Galerie
Ohne Titel, 2004
Foto, Acryl auf Papier
Privatsammlung Wien, Dank an Gabriele Senn Galerie

Zwei Bilder von Amelie von Wulffen, beide Ohne Titel (2004 und 2005), evozieren Erinnerung und Trauma, hier menschenleere, ineinander verschachtelte Innenräume, dort ein Familienporträt mit fünf Kinderköpfen, das auf der räumlich undefinierten malerischen Oberfläche aufzutauchen scheint.
„Amelie von Wulffen ist vor allem durch ihre Collagen bekannt, in denen zentral montierte Fotos durch Malerei erweitert und abstrakt aufgelöst werden. Ganz konkrete biografische oder kunstgeschichtliche Motive verlängert die Malerin teilweise bis in den Ausstellungsraum hinein und überblendet so unterschiedliche Ebenen der Auseinandersetzung: Die der Künstlerin selbst und unsere eigene, die der Betrachter. Kulturgeschichte und Politik treffen sich in von Wulffens traumatischen Räumen und Ruinen, in denen Erinnerungsgegenstände ein sehnsuchtserfülltes, imaginäres Koordinatennetz spannen. Die malerischen Recherchen verbinden das Autobiographische mit allgemeiner Geschichte, das Innen mit dem Außen und verweisen auf unterschiedliche Traditionen, die das Fundament unserer heutigen, sich von jeglichen Normen lösenden Gesellschaft bilden.“ (Kunstverein Düsseldorf)

Amelie von Wulffen ist in Breitenbrunn, Bayern geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin.
 
 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at