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RITORNELL.
Neun Geschichten
22. November 2008 – 25. Jänner 2009
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Olaf Noicolai, La
Lotta, 2006
The Sander Collection, Dank an Galerie EIGEN + ART, Leipzig/Berlin
Foto: Rainer Iglar |
Fernando Bryce, East
Asia Review, 2006
Courtesy Burger Collection Hongkong and Switzerland / Galerie Barbare
Thumm, Berlin |
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Olaf Nicolai
La Lotta,
2006
mixed media
The Sander Collection, Dank an Galerie EIGEN + ART, Leipzig/Berlin
„Seit Jahrhunderten lebt das Einhorn von der Paradoxie, eine
Verkörperung des Nichtexistenten zu sein. Als Fabelwesen hat
es in
verschiedener Form die Grenzen des Wirklichen codiert, seine
wesentlichen Eigenschaften blieben dabei relativ konstant.
Gegenläufig zur Tradition besitzt die Skulptur La Lotta
jedoch schwarzes Fell. Das Tier liegt, mit aufgerichtetem Kopf, in
friedlicher Position auf dem Boden und hat die Augen fast geschlossen.
Nähert man sich dem Einhorn, so lässt die
Wärme seines
Körpers auf Belebtheit schließen. Die Temperatur
allerdings
bemisst sich auf knapp über 42,3 °C, erreicht also
jenen
Bereich des Thermometers, der das Gerinnen von Eiweiß und
damit
den Tod anzeigt. Mit dem Titel der Arbeit, La Lotta,
wird einerseits ein Assoziationsfeld aufgerufen, das sich um den
italienischen Begriff „la lotta“ (der Kampf)
gruppiert.
Nicht weniger aber erfüllt der Titel die simple Funktion eines
Eigennamens der Skulptur.“
(Katalog Olaf Nicolai 2003–2006, Hg. Galerie EIGEN + ART und
Olaf Nicolai, Nürnberg 2006)
Olaf Nicolai ist 1962 in Halle an der Saale geboren, er lebt und
arbeitet in Berlin.
Fernando
Bryce
East Asia
Review, 2006
Serie von 40 Zeichnungen, Tusche auf Papier
Courtesy Burger Collection Hongkong and Switzerland / Galerie Barbara
Thumm, Berlin
Fernando Bryce überträgt historisches Material wie
Zeitungsartikel, Titelblätter von Magazinen oder Pressefotos
in
das Medium Zeichnung. Seine Themen sind politische Ereignisse, z.B. der
spanische Bürgerkrieg, die kubanische Revolution, die
wirtschaftspolitische Situation in Ostasien während des 2.
Weltkriegs oder allgemeine politische Entwicklungen in
Südamerika.
Die umfangreichen Serien von Zeichnungen − einige davon
umfassen
fast 500 Teile, alle im Format A4 −, die Bryce geschaffen
hat,
bilden zum einen ein wichtiges Archiv zu geschichtlichen Ereignissen;
zum anderen vermitteln sie durch den einheitlichen Zeichenstil, in dem
Bryce diese Dokumente wiedergibt, eine Enthierarchisierung in Bezug auf
die Bedeutung dieser Ereignisse, die mit einem Moment des Ahistorischen
einhergeht. Bryce baut somit ein Moment von Zeitlichkeit ein mit dem
Effekt, dass der Eindruck entsteht, die Geschichte sei gleichsam
angehalten worden.
Fernando Bryce ist in 1965 in Lima, Peru, geboren, er lebt und arbeitet
in Berlin. |
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Galerie
im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM:
Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at |
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