There is no border

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There is no border, there is no border, there is no border,
no border, no border,  no border,
I wish*
1. September – 14. Oktober 2007
 
 
Raum 3 / Raum 4 << | >>
 
Kanwar Zmijewski

Amar Kanwar, A Season Outside, 1997
Videostill

Artur Żmijewski, Repetition, 2005
Videostill
Courtesy Foksal Gallery Foundation
 
  Amar Kanwar
A Season Outside
, 1997
Video, 33 min.

Amar Kanwars Film A Season Outside dokumentiert ein pittoreskes Ritual in Wagah, einem abgelegenen Grenzort zwischen Indien und Pakistan. Jeden Tag in der Abenddämmerung kommen in Wagah Menschen von beiden Seiten der Grenze entlang an einer schmalen weißen Linie zusammen. Kanwar zeigt, wie das rituelle Öffnen und Schließen der Grenze zelebriert wird.

Amar Kanwar zu seinem Film: „A Season Outside ist eine persönliche und philosphische Reise durch die Schatten früherer Generationen, konfliktgeladene Positionen, Grenzen und Zeitzonen... ein Nomade, der die Grenzlinien der Trennung durchquert, der die Narben der Gewalt und die zwischen Gemeinschaften und Nationen zerstreuten Hoffnungen untersucht.“

Vor sechzig Jahren wurde Indien von den Briten unabhängig; die Kolonialmacht bestimmte jedoch, dass der indische Subkontinent in zwei Staaten geteilt werden sollte – Indien und Pakistan –, was zu einer der größten Vertreibungs- und Fluchtbewegungen der Geschichte führte.
 
  Artur Żmijewski
Repetition
, 2005
Video, 39 min.                            

Für seinen in Warschau gedrehten Film Repetition wiederholte Artur Żmijewski das berühmte Stanford Prison Experiment des Psychologen Philip Zimbardo von 1971: Ziel des Experiments war es damals, eine Gruppe von Freiwilligen zu isolieren – Studenten, die die jeweiligen Rollen von Gefangenen und Gefängniswärtern übernahmen –, um zu untersuchen, wie sich Menschen in von außen auferlegten sozialen Rollen verhalten. Das Experiment, das zwei Wochen dauern sollte, musste aufgrund der Auswirkungen der Situation auf die Teilnehmer bereits nach sechs Tagen abgebrochen werden. Die Gefängniswärter „wurden zu Sadisten“ und die Gefangenen „zeigten Anzeichen von Depressionen und extremem Stress“ (Zimbardo).

Artur Żmijewski stellte für Repetition ähnliche Rahmenbedingungen her: Sechzehn Arbeitslose wurden nach psychologischen Untersuchungen ausgesucht, um in einem geplanten Zeitraum von zwei Wochen die Rollen von Wärtern und Insassen zu übernehmen. Daneben waren Psychologen am Experiment beteiligt, die autorisiert waren, das Experiment zu stoppen, sollte es sich in eine gefährliche Richtung entwickeln. Fünf Kameraleute filmten die Räume, die mit Einwegsichtfenstern ausgestattet waren, ergänzt durch Aufnahmen von Nachtsichtkameras. Das Experiment dauerte sieben Tage.

Von Repetition gibt es auch eine längere Kinofassung, die am 11. Oktober 2007 im Cinematograph, Museumsstraße 31, gezeigt wird. 
 
 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at