Performative Installation # 1
Gegeben sind...

Konstruktion und Situation

6. September – 19. Oktober 2003
 
  Raum 4
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Emmanuelle Antille, "Training Lounge", 1997
Courtesy Galerie Akinci, Amsterdam, Galerie Hauser & Wirth & Presenhuber, Zürich

Fotos: Rainer Iglar


Emmanuelle Antille
(CH)
Training Lounge, 1997
1 Videoprojektor
8 DVD-Player
7 TV-Monitore
Teppich
Sitzbank, Bürotisch, Bürosessel
Telefon, Adressverzeichnis
Courtesy Galerie Akinci, Amsterdam, und Hauser & Wirth & Presenhuber, Zürich

Emmanuelle Antille verschränkt in "Training Lounge" die sachliche Realität eines im Ausstellungsraum inszenierten Büroraumes mit fiktiven Szenarien, die tagtraumartig in die "Normalität" des Alltags eindringen: Über insgesamt acht Video-Kanäle werden Sequenzen eingespielt, die eine junge Frau in einer Wohnung zeigen. Die scheinbar völlig mit sich selbst beschäftigte Frau unterzieht sich unterschiedlichen, ritualisierten Bewegungsabläufen. Sie vollzieht Handlungen, die geheimnisvoll, hermetisch und psychotisch erscheinen. Sie spricht zu sich selbst, sie schiebt vertrocknete Blätter unter dem Türspalt durch oder sie unterbricht ihren Schlaf durch festgelegte Wachzeiten.

Die Protagonistin der "Training Lounge" wirkt gerade dadurch so irritierend, weil sie ihren Film-Raum – in dem sie sich scheinbar ganz privat und unbeobachtet aufhält – in den realen Raum erweitert. Das Telefon, das dort auf dem Schreibtisch klingelt, hat jedoch keinen Adressaten; es kann die Frau im Film nicht erreichen und macht dem/der Einzelnen im Publikum klar, dass er/sie ebenfalls ausgeschlossen, isoliert
ist – eine Paraphrase für eine Versuchsanordnung – die Training Lounge – der kontrollierten Mediengesellschaft.

 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at