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Fotos: Robert Fleischanderl
Everyday Life,
2001
mehrteilige Installation/mixed media installation
Holzkonstruktion, Monitore, Digitalprints, Fotos, Podest, Teppich,
Fotos (gerahmt) /
platform, carpet, framed photograph, wooden construction, monitors,
digital prints
Produktion/production: Galerie im Taxispalais, Innsbruck
In der Installation
"Everyday Life" geht es um das Ineinandergreifen von realer und
(filmisch) inszenierter Architektur, von Design und Filmset. Verhandelt
werden historische und aktuelle Widersprüche zwischen den
Versprechungen der Moderne in Bezug auf das "ideale" Wohnen und den
konkreten, alltäglichen Erfahrungen der Menschen.
Everyday Life beschäftigt sich mit den Individuen "hinter" der
Architektur einer Stadtfassade. Begleitende Interviews mit Architekten,
Historikern und HausbesitzerInnen veranschaulichen in den Videos
persönliche, historische und politische Ansichten, die
über die idealisierte Form der Architekur, die diese Menschen
bewohnen, informieren oder diesen widersprechen.
Die Erzählung
zerstreut die Idee von der architektonischen Form als ein Produkt des
Funktionalen und zeigt Architektur als eine Fassade, hinter der das
Innere völlig vom Äußeren getrennt ist. Die
GesprächspartnerInnen sprechen über ihre
Vorstellungen der "idealen Lebensform", die in der Installation als
eine Reihe verschiedener Interpretationen des perfekten Lebensraums
präsentiert werden.
Dem strukturalistischen
Prinzip der inhaltlichen Auseiandersetzung entspricht der konstruktive
Rahmen, das "framing" des "Everyday". Margreiter errichtet eine
bühnenartige Architektur, eine Art Filmset, das Durchblicke
und Querbezüge zwischen den einzelnen Elementen herstellt und
in dem das Publikum sich selbst als Teil der Inszenierung erlebt.
Die Farbgebung der Stellwände entstammt der von Martha Stewart
entwickelten speziellen Farbpalette für Wände und
Möbel. Martha Stewart hat seit den 80er Jahren ein in den USA
höchst erfolgreiches Inneneinrichtungsprogramm entwickelt, das
sich "Martha Stewart Everyday" nennt.
bestehend / consisting of
Case Study #22
3 Monitore/monitors
mit/with Pierre Koenig, Julius Shulman, Carlotta Stahl
Kamera/camera: Dorit Margreiter, Markus Wailand
Schnitt/editing: Dorit Margreiter
In dem Video "Case Study
#22" spricht Margreiter mit drei Protagonisten – alle im hohen Alter –
rund um das1959/60 erbaute "Case Study House #22": Mit dem Architekten
Pierre Koenig, mit dessen Bauherrin Carlotta Stahl, die bis heute das
Haus bewohnt, und mit dem Architekturfotografen Julius Shulman, der die
in Los Angeles boomende Architektur des "Contemporary" fotografiert
hatte.
I like L.A. and L.A. too
2 Monitore/monitors
mit/with Kaucyila Brooke, Margaret Crawford, Jon Jerde, Norman Klein,
Lucas Reiner, Carlotta Stahl
Kamera/camera: Dorit Margreiter, Michael Wildmann
Schnitt/editing: Dorit Margreiter
in Zusammenarbeit mit/in collaboration with Anette Baldauf, Markus
Wailand
Produktion/production: MAK Center for Arts and Architecture, Los Angeles
In dem Video "I like
L.A. and L.A. too" geht es um eine Frau, die ein Haus zu kaufen sucht.
Interpoliert in diese Geschichte sprechen z.B. die Historikerin und
Urbanistin Margaret Crawford, der für seine Shopping Malls
berühmte Architekt Jon Jerde, der Historiker Norman Klein und
andere über das Wohnen, die Stadt und deren Geschichte.
Everyday Life, 2001
Fotoserie
Digitalprints
Die Fotos zeigen
Gebäude von verschiedenen Filmstudios in Los Angeles und
anderswo, weiters Filmsets, wie z.B. für eine Straße
in "New York" oder ein Haus im (künstlichen) Regen; die im
Freien aufgestellte hellblau gefärbte Wand im Breitformat
dient als Hintergrund für Szenen, die vor einem "unendlichen"
Horizont spielen.
Einen Angelpunkt in
"Everyday Life" bildet das "Case Study House # 22", das 1959/60 von dem
Architekten Pierre Koenig in Los Angeles gebaut wurde und das auch
Schauplatz zahlreicher Kino- und TV-Filme war.
Zwei der Fotos beziehen
sich auf das in den USA seit den 80er Jahren erfolgreiche
Inneneinrichtungsprogramm "Martha Stewart Everyday", das unter anderem
eine von Martha Stewart entwickelte, spezifische Farbpalette
für Wände und Möbel anbietet.
Around the World Around the World
Monitor
mit/with Melissa Chang, Benjamin Choy, Carolyn Choy, Dorit Margreiter
Kamera/camera: Melissa Chang, Benjamin Choy, Carolyn Choy, Dorit
Margreiter
Schnitt/editing: Dorit Margreiter
Soundtrack: Dorit Margreiter, Michael Wildmann
Produktion/production: Wr. Festwochen, Sandra & Patrick Chang,
Natalie &
Robert Choy
Shanghai als die
Metrople Chinas der letzten Jahrhundertwende, als Stadt der Emigration
um das Jahr 1949, dient als Kulisse für verschiedene
"Geschichten", die in acht Kurzfilme aufgeteilt sind und
unterschiedliche Diskussionen über den Begriff "Ort"
beschreiben. Die Stadt bildet die Matrix für jene
Diskussionen, die an der Umformulierung von Begriffen wie etwa
"Herkunft" oder "Zuhause" arbeiten. Geht es einerseits darum, den
Zusammenhang von bewegtem Bild und Architektur zu erfassen, so
beschäftigen sich andere Episoden etwa mit der Frage nach dem
tatsächlichen Vorhandensein eines Ortes.
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