Arbeit*
A: ’aml. – E: work, labour. – F: travail.
R: trud, rabota. – S: trabajo. C: laodong

4. Juni – 14. August 2005
 
  Foyer | Raum 1 | Raum 2 | Raum 3 | Raum 4 | Raum 5 | Unteres Foyer | Halle | Außenraum
<< | >>
 
 

Monica Ross mit Shirley Cameron und Evelyn Silver, „Monument to Working Women“, 1985, Galerie im Taxispalais, 2005, Foto: Rainer Iglar
Monica Ross mit Shirley Cameron und Evelyn Silver, „Monument to Working Women“, 1985, Detail, Foto: Patsy Mullan 1985/Foto Restauration B.G. Mills 2005

 

Monica Ross mit Shirley Cameron und Evelyn Silver GB
Monument to Working Women
1985

Triple Transformations Residency, Rochdale Art Gallery, UK, 1985
9 Fotografien einer Performance, s/w, je 30 x 21 cm
Im Besitz der Künstlerin
Courtesy Rochdale Art Gallery, UK

Die fotografisch dokumentierte Aktion „Monument to Working Women“ von Shirley Cameron, Monica Ross und Evelyn Silver ist eine von mehreren Performances, die unter dem Titel Triple Transformations zusammengefasst sind. „Monument to Working Women“ ist den kulturellen und politischen Erinnerungen der Arbeiterklasse gewidmet, die durch den industriellen Wandel während der Thatcher-Ära völlig demontiert wurde. „Britannia“ so Monica Ross, „verzichtet auf die Regeln, Cameron/Silver und der Geist in der Spinnerei, Ross, nahmen ihren Platz in den traditionell geschlechterspezifisch definierten Arbeitsplätzen ein, um die Sozial- und Arbeitsgeschichte der Arbeiterinnen unmittelbar zu thematisieren.“
Schauplatz ihrer künstlerischen Intervention ist das Denkmal von John Bright, einem einflussreichen Industriellen. Wie Arbeiterinnen bekleidet - mit dem typischen gebundenen Kopftuch -, begaben sich Cameron, Ross und Silver von der Kunstgalerie, die ebenfalls von Bright erbaut wurde, zu seinem Denkmal und errichteten den Arbeiterinnen in der Textilindustrie, die einst das weltweit größte gewerkschaftlich organisierte weibliche Arbeitskräftepotenzial darstellten, ein temporäres Denkmal. Mit Slogans wie „Sein Gewinn, ihre Arbeit“ oder „Unsere Arbeit, sein Ruhm“ vollführten sie eine symbolische Überschreibung der offiziellen Geschichtschreibung, die Bright als Sozialreformer und damit auch die Philanthropie des Kapitalismus überhöht, um zugleich jedoch den Anteil der Arbeiterinnen an der Produktion von Mehrwert systematisch auszublenden.

 
 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr
T +43/512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at