Conrad Atkinson, „Garbage Strike“,
1970, Galerie im Taxispalais, 2005. Foto: Rainer Iglar
Conrad Atkinson, „Garbage Strike“, 1970, Detail.
Foto: Rainer Iglar
Conrad Atkinson GB
Garbage Strike 1970
4 Text-Tafeln mit s/w Fotos und Übermalungen,
50 x 73 cm, 49 x 76 cm, 50 x 75 cm, 51 x 80 cm
Im Besitz des Künstlers / Courtesy Ronald Feldman Fine
Arts, NYC
Courtesy Ronald Feldman Fine Arts, New York
Anlass des Projekts „Garbage Strike“ (1970) von
Conrad Atkinson war ein großer Streik der Müllabfuhr
in London und in anderen Teilen Großbritanniens im Jahre
1970. Die mit handschriftlichen Anmerkungen ergänzten und
teilweise kolorierten Schwarzweißfotografien dokumentieren
den Streik im Londoner Stadtteil Hackney, in dessen Folge der
Abfall drei Wochen lang liegen blieb.
Atkinson, der die Kunstwelt der späten 1960er Jahre, einschließlich
der Konzeptkunst, als hermetisch abgeschlossen und selbstreferentiell
erlebte, suchte, wie er betont, gemeinsam mit anderen „nach
neuen Ansätzen, nach neuen Bündnissen, Themen, Haltungen
und Techniken“; dies schloss für ihn u. a. die Verwendung
von Video und Fotografie ein, die damals noch nicht selbstverständlich
als Kunstformen anerkannt waren.
„Garbage Strike wurde 1971 in der Sigi Krauss Gallery
im Covent Garden in London gezeigt. Ein Jahr später realisierte
Atkinson eine Ausstellung mit dem Titel „Strike“
im ICA in London und brachte Streikende aus seinem Dorf im Norden
Englands in die Kunstinstitution.
„Die Ausstellung bewirkte“, so Atkinson, „dass
sich die Schwesterfabrik in South London gewerkschaftlich organisierte.“
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