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Valie Exports Körperaktionen und Darstellungen
des Körpers beabsichtigen, die Lesart des durch die Medien normierten
Körperbildes umzuschreiben. Sie zielt mit ihren Aktionen auf einen
erotikfreien Blick auf den weiblichen Körper, der die rollenspezifische
Zuschreibung der Gesellschaft und die dadurch codierte Selbstwahrnehmung
des Subjektes aufheben soll.
In unzähligen Körperkonfigurationen
untersucht sie das (auch durch die Kunstgeschichte) codierte Archiv
der Körperhaltungen als manifestierter Kanon historischer und gesellschaftlicher
Ausprägungen. Gleichzeitig eignet sie sich damit Körperhaltungen
als Möglichkeit individueller Ausdrucksbereiche an. In den Expanded
Cinema- Arbeiten erweitert sie die Medien Film und Video durch den
Einsatz von Live-Performances. Die Aktion Tapp- und Tastkino thematisiert
den Blick auf den weiblichen Körper in Kino und Medien und formuliert
dabei eine Kontrolle sonst mediengesteuerter Bilder, indem die Künstlerin
den Ausschnitt und die Form der Wahrnehmung kontrolliert und den
öffentlich legitimierten Blick durch eine öffentliche Tabuhandlung
ersetzt. Das Thema des Körpers als Ware (der Künstlerin als Ware)
wird in der Plakataktion Aktionshose Genitalpanik zur gesellschaftspolitischen
Waffe im ambivalenten Spiel mit erotischer Aufladung und agitatorischer
feministischer Kritik.
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Delta. Ein Stück, 1976/77
Im Besitz der Künstlerin
Foto: Robert Fleischanderl
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Information
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VIOLATION -
SCHNITTE IN DIE WEIBLICHE SEXUALITÄT UND PSYCHE -
BESCHNEIDUNG,
1995-2000
Bild-Text-Sprache-Video-Dia-Installation
Im Besitz der Künstlerin
Foto: Robert Fleischanderl
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Information
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