Carey Young, „I am a Revolutionary“,
2001, Galerie im Taxispalais, 2005. Foto: Rainer Iglar
Carey Young GB
I am a Revolutionary 2001
Video, 4 min., Farbe, Ton
in Auftrag gegeben von Film & Video Umbrella gemeinsam mit
der John Hansard Gallery, Southampton
Courtesy IBID Projects London / Vilnius
Das Video „I am a Revolutionary“ von Carey Young
zeigt die Künstlerin selbst in der bühnenhaften Umgebung
eines leeren Büroraumes. Mithilfe eines Coachs versucht
sie den Satz „Ich bin eine Revolutionärin“
überzeugend zu artikulieren – eine Phrase, die ebenso
von einer ‚Unternehmens-Rhetorik‘ wie von politischen
Agitatoren oder Globalisierungsgegnern stammen könnte und
sich gleichermaßen auf das Vermächtnis der Avantgarde
zu beziehen scheint. Young wiederholt die Worte wieder und wieder
in einer Reihe vergeblicher Ansätze, glaubhaft zu klingen,
sie sucht die Botschaft zu verinnerlichen, damit diese zu etwas
wird, an das sie persönlich glaubt. „I
am a Revolutionary“ reflektiert, wie ‚radikale‘,
‚revolutionäre‘ Formen von Dissens zunehmend
vermarktet werden – und wirft damit die Frage auf nach
Positionen kritischer Distanz, die nicht bald wieder in den
Fluss des internationalen Kapitals eingespeist werden.
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