Moira Zoitl, „Chat(t)er Gardens. Stories
by and about Filipina workers“, 2002/05, Installation,
Galerie im Taxispalais, 2005. Fotos: Rainer Iglar
Moira Zoitl A
Chat(t)er Gardens. Stories by and about Filipina workers
2002/05
Installation
Rekonstruiertes Zimmer der Hausarbeiterin Maria Theresa Hamto
(inkl. 2 Videos, Bett mit besticktem Bettüberwurf, Folder),
2 x 2,40 m
Maria Theresa Hamto performing Babae / Women, 2005, Video, Farbe,
Ton, 9 min. 58 sek.
Street Actions next to the Prada Store, 2005, Video, Farbe,
Ton, 5 min. 31 sek.
Im Besitz der Künstlerin
„Chat(t)er Gardens. Stories from and
about Filipina workers“ von Moira Zoitl ist ein seit 2002
andauerndes Projekt, das sich mit der Situation von Arbeitsmigrantinnen
in Hongkong beschäftigt. „Jeden Sonntag“, schreibt
Moira Zoitl, „versammeln sich mitten im renommierten Finanz-
und Shoppingdistrikt Hongkongs zehntausende Migrantinnen aus
Süd- und Südostasien. (...) Ausgestattet mit Kartons,
Decken und Plastikplanen richten sich die Frauen vor Ort häuslich
ein, spielen Karten, essen gemeinsam und erfüllen den Raum
mit ihren Gesprächen. Dieses eindrückliche Zeichen
der Frauen, den öffentlichen Raum für einen Tag in
Besitz zu nehmen, war Auslöser für das Projekt Chat(t)er
Gardens. Stories by and about Filipina Workers.“
Zoitls Installation besteht aus der maßstabgetreuen Rekonstruktion
des Zimmers der Philippinin Maria Theresa Hamto, die bei einer
chinesischen Familie in New Territories im Außenbezirk
Hongkongs als Hausarbeiterin arbeitet. Der bestickte Bettüberwurf
listet Verhaltensregeln für Hausmädchen auf*, während
die Videos und der Newsletter/01 mit dem Titel „Street
Actions“ (2005) die politischen und sozialen Aktivitäten
der Mirgrantinnen auf der Straße dokumentieren. So ist
Maria Theresa Hamto in einem Video zu sehen, wie sie das Gedicht
WOMEN, das von den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Hongkong
handelt, in einer Slam-Poetry-Performance bei einer der Weihnachtspartys
in der Chater Road im Dezember 2004 vorträgt.
„In diesen ‚Street Actions’“, so Zoitl,
„wenden die über 250 Migranten-Gruppierungen die
vielfältigsten Strategien an, um im Sinne eines ‚Migrant
Empowerment’ die Mitglieder ihrer jeweiligen Community
wachzurütteln oder um gegen migrationsfeindliche Gesetze
Widerstand zu leisten.“
Dank an die Fa. S&T IT Solutions and
Services für die Leihgabe des Computers.
Die Künstlerin dankt Sibylle Zeh für ihre Unterstützung
bei der Realisierung des Projekts. |