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Lulu Shur-tzy Hou, „Labors and Labels“,
1997, Galerie im Taxispalais, 2005. Foto: Rainer Iglar
Lulu Shur-tzy Hou Taiwan
Labors and Labels (IV) 1997
1 Print s/w, verschiedene Materialien, 97
x 97 cm
Im Besitz der Künstlerin
Die Arbeitssituation von Textilarbeiterinnen
in Taiwan, die für internationale Modelabels produzieren,
steht im Mittelpunkt der Installation „Labors and Labels“
(1997) von Lulu Shur-tzy Hou. Wie die Künstlerin, die vor
ihrer Rückkehr nach Taiwan 1996 sechs Jahre in den Vereinigten
Staaten gelebt hatte, betont, steht „hinter dem taiwanesischen
Wirtschaftswunder das Bild weiblicher Arbeiterinnen“.
Doch sind gerade sie, die für das Land Einkünfte in
enormer Höhe erwirtschaftet haben, häufig von Arbeitslosigkeit
bedroht oder sehen sich angesichts der rasanten Veränderungen
in der internationalen Textilindustrie gezwungen, den Job zu
wechseln. „Ich versuchte“, so Lulu Shur-tzy Hou,
„den Konflikt und das Zusammenwirken von menschlicher
Arbeitskraft und Maschine zu zeigen, wobei ich die Stimmen von
niedrig gestellten Arbeiterinnen mit einschloss.“
Die Werkgruppe besteht aus zwei Teilen, einer ist den Arbeiterinnen,
die am Rand der Bucht von Taipei leben, gewidmet, der zweite
Teil reflektiert die Faszination an internationalen Modelabels.
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