Sieben Frauen – Sieben Sünden / Seven Women – Seven Sins | Filmprojekt
13. November – 21. November 2004

 
 

Ulrike Ottinger,
"Superbia – Der Stolz"
Helke Sander,
"Völlerei – Völlerei? Füttern!"
Chantal Akerman,
"Portrait d'une paresseuse"
Bette Gordon,
"Greed – Pay to Play"
Maxi Cohen,
"Anger"
Laurence Gavron,
"Il Maestro"
VALIE EXPORT,
"Ein perfektes Paar oder Die Unzucht wechselt ihre Haut"
 

ZORN

Maxi Cohen
"Anger", 1986, Filmstill
Courtesy of Women Make Movies

Maxi Cohen, Anger, 1986 (USA)
Regie: Maxi Cohen, Kamera: Joel Gold
16mm, Farbe, Ton, 19 Min. 43 Sek.

Maxi Cohens Film "Anger", Zorn, entwirft das fesselnde Porträt eines Gefühls. Gezeigt werden verschiedene Personen, die schildern, was ihren Zorn hervorruft.
Cohen hatte zuvor in der New Yorker Wochenzeitung The Village Voice eine Anzeige aufgegeben mit dem Wortlaut „Angry? What makes you angry?“ Gemeinsam ist den persönlich eindrücklichen und häufig auch schockierenden Erzählungen ein Gefühl der Machtlosigkeit und der gesellschaftlichen Entfremdung.
So schildert ein Vergewaltigungsopfer verbittert, wie ihr Freund sie kurz nach dem Überfall verließ; ein aus dem Dienst entlassener New Yorker Polizist richtet seine Wut gegen die Abteilung, die seine Karriere beendete; ein ehemaliger Alkoholiker brüstet sich damit, vier Menschen ermordet zu haben; eine Transsexuelle beginnt zu weinen, als sie die Anfeindungen schildert, denen sie nach ihrer Entscheidung, eine Frau zu werden, ausgesetzt war: Vor der starren, unerbittlichen Kamera geben die ProtagonistInnen von Maxi Cohens Film ihre intimsten und ungefilterten Empfindungen von Zorn preis.

 
  Maxi Cohen
lebt und arbeitet in New York

Maxi Cohen ist Film-, Video- und Fernsehregisseurin und Gründerin zahlreicher Produktions- und Verleihmöglichkeiten. Sie spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des alternativen Fernsehens und des American Independent Feature Film. Cohen drehte Feature-Dokumentationen und Kurzfilme und bereitete mit den Hollywood-Studios Filme und Serien für das Fernsehen und für das Kino vor. Sie produzierte Kurzfilme für Saturday Night Live, The Comedy Channel, MTV Network, PBS, Children's Television Workshop und Fox Broadcasting. Ihre Arbeiten wurden auf verschiedenen Sendern, im öffentlichen Fernsehen, im Kabel und im ausländischen Fernsehen ausgestrahlt.
Als Reaktion auf die Ausschreitungen in Los Angeles von 1992 realisierte Maxi Cohen das Dokumentar-Feature "South Central Los Angeles: Inside Voices" über Afro-Amerikaner, Lateinamerikaner und Koreaner, deren Wohngegenden am meisten von den Ausschreitungen betroffen waren. "Inside Voices" wurde in der Hauptsendezeit auf ARTE und im ZDF gezeigt und 1994 als beste Dokumentation in Serie bezeichnet.
Maxi Cohen war Gründungsfrau des Independent Feature Project und der First Run Features, der ersten Firma, die sich dem Verleih von amerikanischen Independent-Filmen verschrieben hat. Sie war im Ausschuss der Women in Film und der Association of Independent Video and Filmmakers.

 
Filme (Auswahl)
Cape May: Fisherman, 1971
Cape May: The USO, 1971
Cape May: Compilation Tape, 1971/72
Yoko Ono, 1974
A-Lone-Some. I Make All the Noise, 1975
A Family Album of Moving Poloroids, 1975
My Bubi, My Zada, 1975
Snapshots, 1975
Mitchel, 1975
Another Day (mit Joel Gold), 1976
Five Day Bicycle Race (mit Image Union), 1976
Mock Turtle Soup (mit Image Union), 1976
Paper Roses (mit Joel Gold), 1976
Happy Birthday, America, 1976
Joe and Maxi, 1978
The Janet and Dave Show: A Pilot for a Docu-Comedy (mit Janet Coleman, David Dozer), 1979
Cape May: End of the Season, 1981
Jokes, 1981
Las Vegas: Last Oasis in America (mit Joel Gold), 1982
Second Grade Dreams, 1982
Boney (mit Joel Gold), 1982
Disarmament Video Survey (mit dem Disarmament Video Survey Committee), 1982
Ozone Stories, 1983
Donkey's Knee (mit Eva Maier), 1983
The Edge of Life, 1984
Intimate Interviews: Sex in Less Than Two Minutes, 1984
Spalding Gray: The Train Story from „Swimming to Camboda“, 1984
Night Light TV: A Pilot, 1984
Anger, 1986
Twin Night (mit Twin Art), 1986
How Much Is Really True, 1990
South Central Los Angeles: Inside Voices

 
Galerie im Taxispalais Maria-Theresien-Str. 45 A-6020 Innsbruck
Öffnungszeiten: Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr LeseRAUM: Di-Sa 11-18, Do 11-20 Uhr
T 0512/508-3172, -3173 F 508-3175 taxis.galerie@tirol.gv.at